• 2 June 2025
Gelassen trotz Alltagsstress

Gelassen trotz Alltagsstress – wie unsere Psyche vom Vitamin-B-Komplex profitiert

Stress, Überforderung und innere Unruhe sind für viele Menschen zum Dauerzustand geworden. Ob im Job, im Familienleben oder durch ständige digitale Reizüberflutung – der moderne Alltag verlangt unserem Nervensystem einiges ab. Die Folge: Schlafprobleme, Gereiztheit, Antriebslosigkeit oder sogar depressive Verstimmungen. Doch während psychische Gesundheit oft nur aus therapeutischer Sicht betrachtet wird, rückt ein anderer Aspekt zunehmend in den Fokus: die Rolle von Mikronährstoffen – allen voran Vitamin B.

Der sogenannte Vitamin-B-Komplex umfasst acht verschiedene B-Vitamine, darunter B1, B2, B3, B5, B6, B7 (Biotin), B9 (Folsäure) und B12. Sie alle spielen eine entscheidende Rolle für den Energiestoffwechsel, die Bildung von Botenstoffen im Gehirn und die Funktion des Nervensystems. Ein Mangel – ob durch falsche Ernährung, Medikamente oder chronischen Stress – kann sich spürbar auf die Psyche auswirken. Neuere Studien legen nahe: Wer ausreichend mit Vitamin B versorgt ist, bleibt oft gelassener und emotional stabiler.

Die biochemische Basis innerer Stärke

Gelassenheit wird meist als mentale Stärke oder bewusste Lebenseinstellung beschrieben. Dabei sind auch biologische Faktoren entscheidend. Der Körper ist auf eine reibungslose Kommunikation zwischen Nervenzellen angewiesen – und genau hier kommen B-Vitamine ins Spiel. Sie fördern die Bildung wichtiger Neurotransmitter wie Serotonin, Dopamin und Noradrenalin, die unsere Stimmung, Konzentration und Motivation beeinflussen.

Vitamin B1 (Thiamin) ist beispielsweise entscheidend für die Energieversorgung des Gehirns und beeinflusst direkt unsere Reizverarbeitung. Vitamin B6 ist an der Herstellung von Serotonin beteiligt, das auch als „Glückshormon“ bekannt ist. Ein Mangel daran kann zu Reizbarkeit und Nervosität führen. Vitamin B12 wiederum ist wichtig für die Bildung der schützenden Myelinschicht der Nervenfasern – ohne sie können Reize nicht sauber weitergeleitet werden, was zu kognitiven Störungen führen kann.

Besonders in stressigen Lebensphasen steigt der Bedarf an diesen Vitaminen. Stress verbraucht Vitamin B regelrecht – ähnlich wie Energie bei körperlicher Anstrengung. Wer langfristig zu wenig aufnimmt oder speichert, setzt seine psychische Belastbarkeit aufs Spiel. Umgekehrt berichten viele Menschen nach gezielter Supplementierung über mehr Ausgeglichenheit und geistige Klarheit.

Mangelerscheinungen erkennen und vorbeugen

Ein Vitamin-B-Mangel wird häufig übersehen oder falsch gedeutet. Symptome wie Erschöpfung, Nervosität, depressive Verstimmungen oder Konzentrationsprobleme werden oft psychosozial erklärt – dabei können sie durchaus einen ernährungsbedingten Hintergrund haben. Besonders Veganerinnen und Veganer, Menschen mit Magen-Darm-Erkrankungen oder ältere Personen haben ein erhöhtes Risiko für Mangelzustände, insbesondere bei Vitamin B12.

Ein einfacher Bluttest beim Hausarzt kann Klarheit schaffen. Wichtig ist dabei, nicht nur das Serum-B12 zu prüfen, sondern auch sogenannte funktionelle Marker wie Holotranscobalamin oder Methylmalonsäure, die aussagekräftiger über den tatsächlichen B12-Status sind.

Vorbeugen lässt sich auf mehrere Arten: durch eine ausgewogene Ernährung mit viel grünem Blattgemüse, Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten, Nüssen, Milchprodukten, Eiern oder Fleisch – je nach Ernährungsweise. Wer zu wenig aufnimmt oder vermehrten Bedarf hat, kann auch auf hochwertige Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen. Wichtig dabei: Die B-Vitamine wirken am besten im Zusammenspiel – ein isoliertes Präparat bringt oft weniger als ein Kombiprodukt.